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  • Urs

Spät aber traumhaft: Winter 2023

Natürlich hat es uns auch gefreut, dass der Winter dieses Jahr so mild verlief. Das Holz-Lager für die Heizung lag nämlich Anfang Januar noch bei 50%, wo wir andere Jahre mit 25% schon fast wieder Holz nachfüllen mussten, um die lange Heizperiode zu überstehen.


Aber ab Mitte Januar zeigt der Winter nun doch sein wahres Gesicht! Mit Temperaturen deutlich unter Null Grad und viel Schnee verwandelt der Winter Combe Prunde in die Märchenlandschaft, die viele unserer Gäste gerne einmal erleben möchten. Nur leider lässt sich der Zeitpunkt sehr schlecht planen!



Der Schnee ist durch die eisige Kälte federleicht und glitzert wie eine Decke feinster Kristalle. Die Bäume sind Schnee behangen und bleiben dies über Tage. Es gibt bei uns auf dem Gelände kein Salz, also auch kein Matsch und die Spuren auf unseren Wegen werden jede Nacht durch den Wind weitgehend verwischt. So kann (oder muss) man jeden Tag wieder eine neue Spur in den tiefen Schnee stapfen.



Die dicke Schneedecke legt sich wie Watte über das Gelände, verschluckt jedes Geräusch und vermittelt einem das Gefühl, sich in einem Vakuum zu befinden. Man fühlt sich in den verschneiten, in der Sonne glitzernden Landschaften wie in einer Traumwelt!



Die pflanzliche Natur und auch einige privilegierte Tierarten befindet sich im Tiefschlaf. Für die Tiere jedoch, welche nicht mit der Möglichkeit ausgestattet sind, den Winter im Schlaf zu verbringen, ist dies eine enorm zehrende und sehr gefährliche Zeit. Die Nahrung für alle wird extrem knapp. Jeder muss mehr Risiken eingehen, um seine tägliche Ration zu ergattern und Verletzungen führen fast unweigerlich zum Tode. Die Tiere überlegen sich jeden Schritt oder Flügelschlag sehr gut, um nicht die enorm knappen Ressourcen zu verschwenden.

Nicht alle Geschöpfe können den Winter so gelassen, bewundernd betrachten wie wir!


Um so mehr sollten sich die Menschen dessen bewusst sein und die Wildtiere draussen in der Natur nicht beliebig aufscheuchen oder gar aus ihren Revieren verdrängen, sei es als Jäger (hier in Frankreich dauert die Jagd September bis Ende Februar), als Wanderer oder als Sportler (Skifahren etc.).




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