Der Winter zeigt sich im Gegensatz zum letzten Winter 2023/24 relativ freundlich. Weihnachten / Neujahr und die mittleren zwei Januarwochen boten traumhaftes Wetter bei zum Teil ziemlich tiefen Temperaturen, aber das hat uns nicht gestört.
Kleintierstall
Am 20. Dezember hat sich überraschend Michael, ein Zimmermeister aus Deutschland bei uns gemeldet und wollte wissen, ob er uns etwas helfen könnte. Ehrlich gesagt hatte ich mich auf geruhsame Festtage eingerichtet und musste mich schon ein wenig überwinden, ihm vom Kleintierstall zu erzählen, welcher seit einem Jahr als Kit bei uns am Lager lag und auf den Aufbau wartete. Allein war der 9 x 3m grosse Stall mit 1.5m Vordach nicht aufzustellen, also war das DIE Gelegenheit. Echte Fachleute stehen nicht gerade dauernd bei uns auf der Matte, also habe ich die ruhigen Festtage gestrichen und Michael zugesagt. Am nächsten Tag war er bei uns.
Das Fundament für den Stall hatten wir bereits vor einem Jahr betoniert, so war eigentlich alles bereit.
Innerhalb von knapp zwei Wochen stand der Stall mit Dach und den beiden kleineren Türen, dann bremste eine Regenphase die komplette Fertigstellung aus. Aber wichtig ist, der Stall steht und geht nicht unter einer Plane liegend kaputt. Die schwere Schiebetüre aufhängen, die Versteifung und die Abdichtung des Stalls sind noch vorzunehmen, aber das schieben wir wohl jetzt auf wärmere Tage!
Vielen Dank an Michael für den spontanen und intensiven Einsatz bei uns, vor allem auf für die kleine Rede zum Aufrichte-Fest!
Ab 14. Januar zeigte sich die nächste Schönwetterphase. Das Material für zwei weitere seit langem geplante Projekte lag ebenfalls bei uns am Lager. So brauchten wir nicht viel Vorlaufzeit und als uns ein Helfer aus unserem Dorf signalisierte, dass er gerade etwas Zeit für uns hätte, machten wir uns an die Arbeit.
Vorbereitung Trockentoilette und Dusche für das Blockhaus
Beim kleinen Blockhaus am hinteren See wollten wir schon lange eine Trockentoilette und eine Dusche installieren, damit das Blockhaus vermehrt für Urlaub gegen Hand und für die Vermietung eingesetzt werden kann.
Erst mussten wir mit dem Bagger hinter dem Blockhaus Platz schaffen, was einige Kubikmeter an Aushub bedeutete, den wir mit der Heckschaufel des Traktors abtransportierten. Für die Stabilisierung des Hangs, den wir abgegraben haben, entschied ich mich für eine abgestufte Holzwand aus 6cm dicken Douglasien Kanthölzern, die wir hinter 8x8cm Akazienpfosten montierten. Wir hinterfüllten die Wand mit 0/30er Kies, damit das Holz nicht direkt Erdberührung hat und allfälliges Wasser gut abfliesst. Generell ist der Boden bei uns steinig/sandig, so dass auch grosse Mengen Wasser sehr schnell versickern.
Damit wir einen stabilen, geraden und sauberen Boden für den Aufbau der Trockentoilette hinkriegten, bauten wir eine kleine Holzterrasse von 2.5 x 2.5m, die direkt mit der Holzwand verbunden wurde. Die Terrasse bauten wir aus massiven Douglasien-Terrassendielen und einem Unterbau aus 7x7cm Kanthölzern auf. Die Nivellierung erfolgte mit gängigen, höhenverstellbaren Terrassenfüssen, was eine grosse Vereinfachung bedeutet gegenüber der Erstellung eines auf den Millimeter genauen Fundaments mit Platten oder Beton.
Bereits nach vier Tagen waren wir soweit fertig. Nur war die Terrasse so schön, dass wir uns dagegen entschieden haben, auch die Trockentoilette auf die Terrasse zu setzen. Diese wird nun vor der Terrasse montiert und auf der Terrasse installieren wir eine überdachte, einfache Dusche und eine Sommerküche. Die Sommerküche hat vor allem den Grund eine Spühle für den Abwasch zu montieren und einen kleinen Gasherd zu stellen, damit im Sommer nicht auf dem Holzherd im Haus gekocht werden muss.
Das wird jedoch in einem neuen Anlauf umgesetzt.


Elektroanschluss Hangar und Garten sowie Wasseranschluss Garten
Auch schon sehr lange war ein Elektroanschluss für den Hangar geplant. Die Umsetzung liess auf sich warten, weil dazu nicht nur die 20m Graben vom Zähler bis zum Verteiler im Hangar gegraben, sondern auch ein Dachwasserrohr im Boden versetzt und eine Kupferleitung über weitere 50m vergraben werden musste, letzteres damit man mit unserem steinig-sandigen Boden überhaupt eine Erdung hinkriegt.
Damit dieses Erdungskabel möglichst gut Kontakt mit dem Boden hat, verlegten wir es in eine 30cm dicke Schicht an Humus, den ich noch von einem anderen Projekt übrig hatte.
Da der Graben für die Erdung so oder so realisiert werden musste, ergriffen wir die Gelegenheit und legten auch gleich ein Wasserrohr vom Hangar zum Garten und zusätzlich einen Stromanschluss. Das Ganze verlegten wir gut 1m unter Boden, so dass die Wasserleitung vor Frost sicher ist. Der Wasserhahn, den wir am Ende der Leitung vor dem Garten setzten, ist ebenfalls ein frostsicherer Wasserhahn, der beim Schliessen über ein Ventil auf 1m Tiefe das Wasser aus dem Hahn in ein Kiesbett ausfliessen lässt, so dass er nicht einfrieren kann.
Die Hauptarbeit ist nun getan! Nun müssen wir den Elektriker auf Platz kriegen, um den Stromverteiler im Hangar zu installieren.
Im Frühling werden wir dann beim Hangar das Dachwasser mit 4-6 verbundenen IBC-Containern über einen Filter fassen und über ein kleines Hauswasserwerk an die Gartenleitung anschliessen. Das gibt nochmal ein wenig zu tun, aber das bringt uns fliessendes Wasser im Garten. Ein toller Fortschritt!
Herzlichen Dank an Lobsang und Aurelien für die Hilfe beim Buddeln und Einlegen!
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